Aufsätze

• Grune, Jörg / Mönckedieck, Alexander, Umsatzsteuerrechtliche Organschaft, – Bedeutung und aktuelle Entwicklungstendenzen –, UR 2012, 541-550
  Durch die Einführung des Vorsteuerabzugs ist die Organschaft in der Praxis des Umsatzsteuerrechts vielfach für überflüssig erklärt worden. Ein Blick auf die Rechtsprechung der Finanzgerichtsbarkeit bestätigt dies allerdings nicht. Immer wieder wird deutlich, dass noch viele Rechtsfragen von grundsätzlicher Bedeutung für die Organschaft zu klären sind (Birkenfeld, UR 2010, 198). Der vorliegende Beitrag soll daher unter Einbeziehung der Voraussetzungen und Rechtsfolgen der umsatzsteuerrechtlichen Organschaft sowie Analyse der Judikatur aufzeigen, welche Bedeutung der Rechtsprechungswandel für die Beratungs- und Anwendungspraxis hat. In Zeiten hohen unternehmerischen und wirtschaftlichen Risikos stellt sich überdies mit Nachdruck die Frage, welche Möglichkeiten das Steuerrecht zur Verbesserung der steuerrechtlichen Struktur sowie zur Vermeidung von umsatzsteuerlichen Definitivbelastungen in einem Konzern bieten kann. In einem weiteren Schritt soll schließlich aufgezeigt werden, wann steuerrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten zur Errichtung einer umsatzsteuerrechtlichen Organschaft angezeigt sind.

Praxisforum Umsatzsteuer

• Robisch, Martin, Elektronische Rechnungstellung, – Praxisorientierte Bestandsaufnahme unter Berücksichtigung der Neuregelung zum 1.7.2011 –, UR 2012, 550-554
  Die Neuregelung zur elektronischen Rechnungstellung ist bereits vor einem Jahr in Kraft getreten. Dennoch werden die sich bietenden Vereinfachungen in der Praxis eher zögerlich genutzt. Dies dürfte vor allem an dem von den Unternehmen befürchteten Risiko liegen, die Finanzverwaltung könne aus rein formalen Gründen den Vorsteuerabzug aus elektronisch übermittelten Rechnungen versagen. Derartige Befürchtungen sind nach Ansicht des Verfassers nicht gerechtfertigt, und es soll im folgenden Beitrag gezeigt werden, dass mit wenigen einfachen Maßnahmen sich die aus einer elektronischen Rechnungsübermittlung bietenden Kostenvorteile nutzen lassen, ohne neue umsatzsteuerrechtliche Risiken zu generieren. Aus der Finanzverwaltung lag hierzu bis vor kurzem lediglich der Entwurf eines BMF-Schreibens vor. Am 2.7.2012 wurde nunmehr das endgültige BMF-Schreiben veröffentlicht, das sich vom Entwurf nur geringfügig unterscheidet.

Rechtsprechung

• EuGH v. 26.4.2012 - Rs. C-225/11, Steuerfreie Abwrackung von Altschiffen der US-Marine im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats, UR 2012, 554-557
• BFH v. 23.2.2012 - V R 59/09, Auslegung der Regelung des ermäßigten Steuersatzes für Leistungen der ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgenden Körperschaften – Beschäftigung von Behinderten zur Abschöpfung und Weitergabe steuerlicher Vorteile an eine nicht gemeinnützige Körperschaft, UR 2012, 557-560
• BFH v. 8.3.2012 - V R 14/11, Keine Anwendung des ermäßigten Steuersatzes auf Leistungen, die eine gemeinnützige GmbH im Rahmen eines Zweckbetriebs erbringt – keine richtlinienkonforme Auslegung, UR 2012, 560-564
• BFH v. 26.1.2012 - VII R 4/11, Auskunftsanspruch eines Unternehmens zur Vorbereitung einer Konkurrentenklage gegen einen konkurrierenden gemeinnützigen Verein, UR 2012, 564-567
• BFH v. 26.4.2012 - V R 18/11, EuGH-Vorlage zur Minderung des Entgelts bei Rabattgewährung durch Reisebüros als Vermittler – Aufteilung der Reiseleistung, UR 2012, 567-574

Verwaltungsentscheidungen

• Umsatzsteuerrechtliche Würdigung der Leistungen von Podologen und anderer Gesundheitsfachberufe; Nachweis des Vorliegens einer Heilbehandlung, UR 2012, 574
• Umsatzsteuerliche Behandlung der Leistungen von Heilpraktikern und Gesundheitsfachberufen, UR 2012, 574-575
• Muster der Umsatzsteuererklärung 2012, UR 2012, 575
• Vorsteuerabzug beim Übergang von der Durchschnittssatzbesteuerung zur Besteuerung nach den allgemeinen Vorschriften, UR 2012, 576

Literatur

• Zeitschriftenbeiträge, UR 2012, 576